Der 1. BoxClub Marburg startete im Juni bei den Hessischen Einzelmeisterschaften in FFM-Fechenheim.
Kevis Bicaku musste nach gewonnenen Viertelfinale gegen den Zeilsheimer Dileepan Manoharan (wir berichteten!) im Männer-B-Halbweltergewicht seinen Halbfinalkampf verletzungsbedingt absagen. In der Männer-Leichtgewichtsklasse verlor Kledis Alivodaj hauchdünn und umstritten mit 3:2-Punktrichterstimmen gegen Leon Basheikh von der gastgebenden Boxabteilung der Frankfurter Eintracht. Auch bei den Jugendlichen verlor der 16jährige Marburger Emil Kessler nach hervorragender Kampfleistung umstritten mit 2:3-Richterstimmen gegen den starken Tamim Ahmadi, der für den BoxRing Condor Limburg in den Ring steigt.
Der Finalkampf von Walid Khakishov im Kadetten-Papiergewicht (bis 48 kg) gegen den aktuellen zweifachen Deutschen Meister Liam Stark vom BoxGym „Uppercut“ Gießen musste verschoben werden und findet im Rahmen des Stadtfestboxturniers in Marburg am 13.07.2019 auf dem Schulhofgelände oder -je nach Wetterlage- in der Turnhalle der Sophie-von Brabant-Schule in der Uferstr. statt.
Der knapp 17jährige Jugendliche Armin Azari verlor im Halbweltergewicht (bis 64kg) mit ebenfalls hervorragender Kampfleistung knapp nach Punkten gegen den starken Wiesbadener Ilias Kallouch (GBG), der bereits 3.DM im vergangenen Jahr wurde. Auch im Kadetten-Leichtgewicht verlor der Marburger Hamsat Suleimanov nach ebenfalls gutem Kampf gegen den weitaus erfahreneren Hochheimer Sofian Bizzit. Das Finale gewonnen hatte eigentlich der ebenso hauchdünn nach Punkten gegen den Baunataler Ahmed Dani unterlegene Jugend-Halbschwergewichtler Karosch Gaedi.
Nichtsdestotrotz fuhren eine Woche später die fünf Marburger Nachwuchskämpfer Walid Khakishov, Armin Azari, Karosch Gaedi, Franklyn Dwomoh und Zara Celik (die beiden letzteren blieben bei den HM unbesetzt) zum 5. Black-Forest-Cup nach
Villingen-Schwenningen. „Hochklassige und spannende Finalkämpfe“ hat der Reporter der örtlichen Tageszeitung „Schwarzwälder Bote“ beim 5. Black-Forest-Cup, einem renommierten internationalen Nachwuchsturnier, in Villingen-Schwenningen gesehen. .
Die jüngste Auflage habe das hohe Niveau des Vorjahres bestätigt, heißt es in dem Zeitungsbeitrag. „Wir sind sehr zufrieden. Der Weg stimmt.“ So wird Oliver Vlcek, der Ehrenpräsident des Gastgebervereins und einer der Organisationschefs, zitiert. 420 Nachwuchsboxer aus 23 Nationen hätten im Stadttteil Schwenningen für ein spektakuläres Turnier gesorgt. Es zähle inzwischen zu den besten in Europa. Die Zukunft des Nachwuchsmeetings sei trotz des sehr hohen Aufwands gesichert.
Das im OSP Heidelberg lebende und trainierende Marburger Super-Talent Franklyn Dwomoh gewann das Turnier nach drei hervorragenden Siegen. Der noch 16 jährige Marburger Nationalstaffelboxer zeigte neben seiner technischen Versiertheit auch große kämpferische Qualitäten, die ihm am Ende gegen 3 starke Boxer der europäischen Spitze souverän siegen ließen. Franklyn wurde auch (wiedermal) zum Besten Techniker des Turniers gewählt. Im Viertelfinale bezwang Franklyn dern Vizeeuropameister Chris Fisher (Irland) nach drei sehenswerten Runden, in denen der Ire zweimal angezählt werden musste, einstimmig nach Punkten. Auch das Halbfinale gestaltete Franklyn sicher gegen den irischen Meister Bailey Marshall und gewann mit 5:0-Wertung. Das Finale dann gegen den Irischen und Vize-Europameister Thomas Orr war dann eines der Höhepunkte des Finaltages bzw. des gesamten Turniers. Auch der Ire war boxerisch sehr stark, gewann das Viertelfinale vorzeitig in der 1.R. und besiegte im Halbfinale den starken Holländer Liam Jeans nach drei harten Runden nach Punkten. Im Finale dann setzte sich doch das elegante Boxen des Marburgers am Ende knapp durch. Umjubelter Turniersieger wurde Franklyn Dwomoh.
Ihm nicht minder nacheiferten die beiden Jugendlichen Armin Azari (Halbwelter bis 64) und Karosch Gaedi (Halbschwer bis 81 kg), die erst im Halbfinale mit knappen Punktniederlagen „aus dem Rennen geworfen“ wurden. Ihnen blieb aber die Bronzemedaille, die sie mit Siegen im Achtel- und Viertelfinale erkämpften.
Karosch Gaedi gewann im Viertelfinale stehend gegen Turki Al-Rawashdeh aus Jordanien knapp, aber alle drei Runden gewinnend, nach Punkten und zog ins Halbfinale ein, wo er gegen den Tschechen Maxim Scheibal nach drei kämpferisch starken Runden nach Punkten das Nachsehen hatte. Ihm blieb damit aber immerhin Bronze.
Armin Aziri mussste im Achtelfinale gegen den Irländer Ethan McCall Farbe bekennen und gewann mit hoher kämpferischer Qualität das Gefecht knapp mit 3:2-Wertung. Im Viertelfinale dann siegte er mit einstimmiger 5:0-Wertung über Marco Antonio Da Silva Monteiro aus der Schweiz. Selbstbewusst stieg Armin A. dann im Halbfinale gegen den Niedersachsen Haci Akseker in den Ring. Die Vorteile wogten hin und her, aber am Ende wurde der knappe Punktsieger aus der gegnerischen Ecke bestimmt. Aziri musste sich mit dem 3. Bronzeplatz zufrieden geben.
Lediglich Kampf- und Turniererfahrung sammeln konnten die noch am Anfang ihrer Karriere stehenden Walid Khakishov (Kadetten-48 kg) verlor durch Lospech gleich am Turnierbeginn gegen einen starken Russen) und Jugend-Halbfliegengewichtlerin Zara Celik (verlor gegen die aktuelle Deutsche Meisterin Karolina Delmaczynka aus Offenbach, konnte sich aber die Bronzemedaille sichern).
Die nächsten Termine (bis zu den Sommerferien):
Sa 29.06. Boxturnier in Mühlhausen (Hoffest) und Saalfeld
Di, 02.-So, 07.07. FFO: Int. Brandenburg-Cup (Jg. 2001/02) (Nationalkader-Turnier mit Franklyn Dwomoh)
Sa/So, 06./07.07. Tunier in Döbeln und Ü40 in Mülheim
Sa, 13.07. Stadtfestboxen Marburg; incl. Öffentl. Sparring am So, 14.07. (s. Ausschreibg./Einlad.!)
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